66. Kunstausstellung - Katrin Zickler
Ausstellung vom 23.01.13 bis 07.04.13
Rosarote Linolschnittcollagen, dunkelbraune Kratzbilder und Fallobst
„Einen richtig großen Raum mit genügend Tischflächen, Licht und hohen Wänden möchte ich haben, um mich auszubreiten, zu experimentieren und zu gestalten“, sagte die Dessauer Künstlerin Katrin Zickler auf die Frage einer Schülerin, was sie sich für die Zukunft wünschen würde. „Noch mehr Zeit haben und dann alles so machen wie bisher“ meinte sie weiterhin. „Es könnte immer so weiter gehen, ohne Ende, ich möchte immer wieder mit den Materialien spielen, Kombinationen ausprobieren, Entdeckungen machen und Kunstobjekte erfinden“.
Man merkte der Künstlerin zur Vernissage am 23. 1. in der Flurgalerie an, dass sie mit Leib und Seele ihrer Kunst verschrieben ist. Ihr Werdegang begann mit einer Ausbildung der Porzellanmalerei, einem Studium an der Kunst- Fachschule Heiligendamm im Bereich Gefäß – Design und fand wichtige Bereicherung im Aufgabenfeld des Grafikdesigners am Bauhaus in Dessau. Die Stadt wurde zur Wahlheimat - hier setzte sie ihren Weg als freie Bildende Künstlerin und Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler fort. Malerei, Grafik und das plastische Gestalten bilden seither ihre Schaffensschwerpunkte.
In der umfangreichen Ausstellung in der Orangerie des Georgiums in Dessau konnte man sich erst vor kurzem davon überzeugen, wie kraftvoll und bisweilen auch verletzlich ihre Kreationen, die aus einem großen Spektrum des Möglichen geschöpft sind, wirken.
Meisterhafte Bleistiftzeichnungen trafen auf große abstrakte Formate oder auf vollplastische Figuren aus Filz.
In der Flurgalerie zeigt Katrin Zickler Arbeiten auf Papier, Mischtechniken, Collagen, Linolschnitte oder Wachskratzbilder. Sie erfindet ungewöhnliche Ausdrucksmöglichkeiten mit einfachen Techniken, die sie ebenso in sechs Kreativkursen ihrer Malschule den Kindern, Jugendlichen oder Senioren anbietet. Sie sprach dabei von einem wechselseitigen Geben und Nehmen. Der Austausch mit den Gruppen ist ihr sehr wichtig.
Karolin Brinkmann begleitete die Gesprächsrunde dankenswerter Weise gekonnt mit ihrer Querflöte.
Ulrike Kirchner