Am 09.11.22 waren die Klasse 9e und Klassenlehrerin Frau Condy in der Stadt unterwegs, um am Gedenktag der Novemberpogrome 17 der 33 Stolpersteinen in Wittenberg neuen Glanz zu verleihen. Gleichzeitig war dies unser Beitrag zur diesjährigen Benefizwoche.
Die Vorher-Nachher-Collage stammt von Erik König, die anderen Fotos sind von Frau Condy.
Engagement wider das Vergessen
Am 9.11.2022, genau 84 Jahre nach den Novemberpogromen 1938, nahmen Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e des Luther-Melanchton-Gymnasiums an einer Gedenkaktion teil, die von der Regionalkoordination des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Landkreis Wittenberg organisiert wurde. Gemeinsam putzten und polierten sie 17 der insgesamt 33 Stolpersteine, sodass die im Laufe der Zeit dreckig und grau gewordenen Steine jetzt wieder die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich ziehen.
Mit dieser Aktion soll an die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus erinnert und die Erinnerung wachgehalten werden, wie zum Beispiel an die Familie Seligmann, die 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert und dort ermordet wurden (vier Stolpersteine in der Thomas-Müntzer-Straße 33), oder an Amalie Gerischer, die 1943 in Wittenberg Suizid beging (Stolperstein in der Geschwister-Scholl-Straße 25).
Es geht darum, nicht zu vergessen, was damals geschah, und an die Ereignisse zu denken, an denen viele Wittenberger Bürger und Bürgerinnen, angetrieben vom Antisemitismus und den Lügen der nationalsozialistischen Propaganda, aktiv oder passiv beteiligt waren.
Wir sollten das Schicksal unserer ehemaligen Mitbürger und Mitbürgerinnen als Mahnung verstehen und uns dafür einsetzen, dass solche schlimmen Verbrechen sich nicht wiederholen, gerade jetzt, in einer Zeit, in der rechtsradikale Kräfte auf der ganzen Welt, unterstützt durch die schwierige wirtschaftliche, politische und soziale Situation, immer mehr an Kraft und Einfluss gewinnen und neue rassistische, antisemitische und andere diskriminierende Ideen in die Welt setzen.
Noah Hagemann 9e