64. Kunstausstellung

Gelebtes und Erlebtes

 

Malerei und Zeichnungen von Manfred Wenzel

 

Die 64. Flurgalerie- Ausstellung zeigt erstmalig Bilder aus einer langen Schaffenszeit eines Malers. Das älteste Bild in der Ausstellung datiert von 1965 und zeigt ein Fischerhaus mit Schafen in Born auf dem Fischland/ Darß.

 

Zur Vernissage war ich erfreut, den Maler Manfred Wenzel gemeinsam mit seiner Frau und zwei seiner Töchter, sowie anderen Familienangehörigen begrüßen zu können. An diesem Abend reichten die Stühle nicht aus- so viele Interessierte waren gekommen. Eine Gruppe von Schülern war vertreten, die diesmal aber deutlich von der Anzahl der Erwachsenen übertroffen wurde. Wie sich heraus stellte, handelte es sich bei vielen von ihnen um ehemalige Schüler des beliebten Kunstpädagogen, der sein Arbeitsleben in den Gymnasien der Stadt verbrachte.

Geboren in einer schweren Zeit in Deutschland (1934) schaut der in Wittenberg sehr bekannte Maler auf ca. 60 Schaffensjahre zurück. Er verlebte seine Kindheit im Sudetenland (heute Tschechien) und wurde 1945 mit seiner Familie ausgesiedelt. Im Alter von 12 Jahren kam er nach Wittenberg. Über die Jahre entwickelte er eine sehr enge Beziehung zu seiner neuen Heimat und malte immer wieder Stadt- und Landschaftsmotive der Umgebung. Ein zweiter Schaffensschwerpunkt liegt auf der Zeit nach dem Fall der Mauer in Berlin. 1990- 1992 entstanden seine zahlreichen „Mauer- Bilder“.

Eine Gesprächsstunde lang, die von Sarah Höhne aus der 11. Klasse musikalisch umrahmt wurde, stellte sich der Maler und Kunstpädagoge den Fragen der Anwesenden und erzählte bereitwillig aus seinem Leben.

Die wichtigsten Sujets der klassischen Malerei sind in seiner Ausstellung vertreten. Bis zum 08.07.12 können die Arbeiten auf Papier, Hartfaserplatte oder Leinwand noch bewundert werden.

Interessant war es auch von seiner Tochter Claudia Wenzel (eine bekannte Schauspielerin im Film und auf der Bühne) zu hören, was ihre nächsten Vorhaben beim Film sein werden. Zurzeit dreht sie noch bis zum Jahresende mehrere Folgen der Serie „In aller Freundschaft“ und wurde in einem Fernsehfilm besetzt, der auf Sat 1 ausgestrahlt werden wird. Für ein Schmunzeln und Geraune nach dem Motto: „…na, das passt ja !“ sorgte ihre Anmerkung, dass der Arbeitstitel „Der Maler und seine 4 Kinder“ heißt und sie eine Galeristin spielen wird.

Claudia Wenzel engagiert sich im wahren Leben sehr für das Werk ihres Vaters und übernimmt die Organisation, die mit Ausstellungen verbunden ist. So sind die Besetzung in der Rolle der Galeristin und die 4 Kinder im Film nur knapp neben der Wirklichkeit. Manfred Wenzel ist Vater von 5 Kindern. Sehr bekannt ist übrigens auch einer seiner Söhne, der Liedermacher Hans- Eckard Wenzel.

 

Manfred Wenzel bot an, auch im Unterricht mit den Schulklassen zu seinen Bildern ins Gespräch zu kommen, was wir Kunstlehrer gern annehmen. Dankbar bin ich auch für eine Sachspende der Familie, die verschiedenes Galeriezubehör umfasst. Zusätzlich wurden uns zahlreiche Postkarten mit Bildmotiven überlassen, u.a. auch ein von Manfred Wenzel gemaltes Abbild unserer Schule (erhältlich im Informationsraum des Fördervereins Hundertwasser e.V. im Keller).

 

Ulrike Kirchner

 

Wer mehr erfahren möchte, der schaue nach unter: www.manfredwenzel.info