Abends trafen wir uns mit zwei anderen Schülern und ihren Studenten und machten zusammen Pizza. Es gab sehr viele Gesprächsthemen, doch als die Amerikaner erfuhren, dass wir einen Basketballkorb auf dem Hof haben, war die Hauptbeschäftigung des ganzen Wochenendes gefunden. Am nächsten Tag machten die Studenten eine Stadtführung mit Frau Tischer und besichtigten anschließend das Lutherhaus. Nach dem Mittag wurde wieder jede freie Minute zum Basketballspielen genutzt, doch auch eine Pause mit genug Kuchen konnte nicht schaden. Abends, nach der Orgelführung in der Schlosskirche, trafen wir uns in einer größeren Runde (fünf Amerikaner und sechs Deutsche) zum Kochen. Nebenbei wurde Handball geguckt und später auch „Stadt, Land, Fluss“ in Mixed-Teams gespielt (die Mädchen haben übrigens knapp gewonnen). Der Sonntag machte zuerst den Anschein ein ruhiger Tag zu werden, denn er begann mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Stadtkirche. Nach dem typisch deutschen Mittag wurde jedoch wieder der Sportgeist geweckt und wir trafen uns in der Jahnturnhalle, wo anfangs zwei Stunden nur Basketball gespielt wurde und anschließend Tischtennis und Badminton. Die Amerikaner waren selbst sehr erstaunt, wieviel Sport sie dieses Wochenende gemacht haben, darum entschieden wir uns, den Abend etwas ruhiger in den Familien zu verbringen. Meine Schwester und ich redeten noch sehr lange mit unserem Gastbruder (welcher genau genommen ein Chinese war) und hörten vor allem viel Musik. Montag besuchte er mit mir den Kunstunterricht und besichtigte mit den anderen Studenten das Asisi-Panorama. Nachmittags ging meine Schwester mit ihm zum Leichtathletik-Training, da es ja noch nicht genug sportliche Betätigung am Wochenende gab… Um 18 Uhr traf sich die gesamte Gruppe zu einem Abschiedsabend, an dem die Studenten ein kleines Programm aufführten. Das war wirklich ziemlich witzig, aber auch traurig, da es der letzte Abend war. In unserer „Stammgruppe“ gingen wir anschließend beim Wittenburger essen, was unser verlängertes Wochenende gebührend ausklingen ließ. Insgesamt muss ich sagen, dass mir dieser Austausch (obwohl wir leider nicht nach Amerika fahren) unglaublich gut gefallen hat. Wir haben uns alle auf Anhieb verstanden und sehr lustige Dinge erlebt. Es lohnt sich auf jeden Fall, seine Zeit mal etwas abwechslungsreicher zu gestalten und für ein Wochenende einen Studenten des Calvin Colleges aufzunehmen!
Alexandra Anders
„One day I would like to have a cat and name her Quinn.“ - Quinn